Haarentfernung durch Sugaring – Anleitung mit Rezept

Sugaring Paste

Der Sommer naht mit großen Schritten und mit ihm die Zeit der kurzen Röcke und Hosen. Glatte, gepflegte Beine sind hier ein klares „Must Have“ der Saison.

Immer mehr Frauen zeigen sich jedoch genervt von der Tatsache, spätestens jeden dritten Tag rasieren zu müssen, um sich nicht über Stoppelchen an den behandelten Stellen ärgern zu müssen.

Alternativen zur Rasierklinge gibt es mittlerweile mehr als genug. Jedoch ist es vor allem die eher empfindliche Haut, die hierauf nicht immer optimal reagiert. So werden viele Enthaarungscremes oftmals nur schlecht vertragen oder riechen unangenehm. Das klassische Waxen hingegen wird auch von vielen Frauen als schlicht unangenehm und äußerst schmerzhaft empfunden.

Ein weiterer Trend, neben der Haarentfernung mit Licht, ist das so genannte Sugaring. Alles was Sie hierzu brauchen ist eine klebrige Masse, die die Härchen an der Wurzel packt. Sie können das besagte Gemisch entweder fertig kaufen oder auch ganz bequem selbst anrühren.

Wenn Sie die Haarentfernung per IPL also nicht nutzen möchten, oder aufgrund einer nicht passenden Haar- oder Hautfarbe nicht anwenden können, ist das Sugaring vielleicht eine tolle Alternative für Sie.

In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie die Sugaring-Paste selber anrühren und anschließend anwenden können. Alles, was Sie dazu brauchen, finden Sie in der Regel in Ihrem Küchenschrank.

Drei einfache Zutaten für glatte Beine

Sugaring Paste Zutaten

Die gute Nachricht: Die Sugaring-Paste basiert zu 100% auf natürlichen Zutaten und wird daher in der Regel von den Anwenderinnen hervorragend vertragen. Alles, was Sie zur Herstellung der Paste benötigen, ist folgendes:

  • acht EL Zucker
  • 1 EL Wasser
  • 1 EL Zitronensaft (frisch oder aus der Flasche)
  • eventuell Einweghandschuhe

Die angegebenen Mengen beziehen sich auf die Masse, die mengentechnisch hervorragend für die Enthaarung von Beinen geeignet ist. Falls Sie nur Ihre Achseln oder den Intimbereich per Sugaring behandeln möchten, können Sie die Mengen entsprechend verringern. Wichtig ist es vor allem, dass das Verhältnis zwischen den einzelnen Zutaten stimmt.

Sugaring-Paste anrühren Schritt für Schritt

1. Vermischen Sie den Zucker zusammen mit dem Wasser und dem Zitronensaft in einem Topf und lassen Sie die Mischung heiß werden.

Zucker fängt an zu kochen

2. Achten Sie darauf, dass der Herd nicht zu hoch eingestellt ist. Eine mittlere Hitze ist hier vollkommen ausreichend.

Rühren Sie kontinuierlich so lange, bis das Gemisch zu kochen beginnt. Ein Anbrennen ist hier unbedingt zu vermeiden! Ein solcher Zwischenfall würde nicht nur unangenehm riechen, sondern auch der Grund dafür sein, dass Sie noch einmal von vorne beginnen müssten.

Zuckerpaste kocht gelb

3. Nach circa zehn bis 15 Minuten ist Ihre Paste nun fertig. Mit Hinblick auf die Konsistenz erinnert sie nun ein wenig an Sirup. Ihre Farbe gleicht hingegen Bernstein.

Paste fertig

4. Füllen Sie die Paste nun in ein mikrowellenfestes Gefäß um.

5. Lassen Sie die Paste nun ausreichend lange abkühlen. Als Richtwert für eine angenehme und gefahrlose Anwendung gilt hier die eigene Körpertemperatur. Tragen Sie die Paste auf keinen Fall zu heiß auf!

Sollte nach der Behandlung noch Paste übrigbleiben, können Sie diese problemlos in der Mikrowelle wieder aufwärmen und ein weiteres Mal benutzen.

Sugaring-Paste richtig anwenden

Beachten Sie, dass Sie die Sugaring-Paste nur auf sauberer, trockener Haut auftragen sollten.

Auch auf ein Eincremen vor der Behandlung ist hier unbedingt zu verzichten. Nur so kann die Paste gut haften und auch wirklich alle Härchen komplett „in einem Aufwasch“ entfernen.

  • Kneten Sie die Masse zwischen den Fingern ein wenig durch, so dass sie ausreichend geschmeidig wird.
  • Streichen Sie das Zucker-Wasser-Zitronensaft-Gemisch gegen die Wuchsrichtung der Haare auf den Beinen auf und drücke Sie alles ein wenig fest.
  • Nach einigen Sekunden können Sie die Paste auch schon wieder in Haarwuchsrichtung abziehen. Gehen Sie hier am besten ruckartig vor. Ein zu langsames Ziehen wird von vielen als unangenehmer empfunden als die „Hau-ruck-Methode“.
  • Die verwendete Paste muüssen Sie hier in der Regel noch nicht wegwerfen. Gerade dann, wenn hier nur wenige Härchen enthalten sind, können Sie die Paste neu durchkneten und einfach nochmals verwenden.

Das Procedere wiederholsen Sie einfach so lange, bis keine Härchen mehr übrig sind. Sollten Sie nun an Ihren Beinen (bzw. anderen behandelten Stellen) eine Rötung feststellen, ist dies vollkommen normal und klingt nach wenigen Stunden wieder ab.

Verzichten Sie in dieser Zeit unbedingt auf das Eincremen mit parfumhaltigen Cremes! Diese könnten ansonsten zu unangenehmen Hautirritationen führen.

Frische Luft ist hier, wie so oft, noch die beste „Medizin“.

1, 2, 3, … ratsch! – deutlich angenehmer als Waxing

Sugaring funktioniert im Wesentlichen ähnlich wie das altbekannte Waxing, ist jedoch deutlich angenehmer. Die einzelnen Härchen werden durch die klebrige Paste direkt an der Wurzel gepackt und ausgerissen.

Die Vorteile liegen hier nicht nur in einem seidig-glatten Ergebnis, sondern auch darin, dass…:

  • neue Haare nicht in Stoppeln, sondern dünner nachwachsen
  • das Wachstum in vielen Fällen verlangsamt wird.

Dank der Tatsache, dass Sie die dazugehörige Paste problemlos mit einigen wenigen Zutaten zu Hause herstellen können, müssen Sie auch nicht zwangsläufig ein professionelles Studio aufsuchen. Somit ist die Haarentfernung durch Sugaring nicht nur effektiv, sondern auch günstig.

Ein wenig Übung, ein bisschen Geduld und ein kurzes „Zähnezusammenbeißen“ bescheren Ihnen damit über einen Zeitraum von mehreren Tagen seidig glatte Beine!

Wie immer gilt hier: Leichte Schmerzen sind nicht zu vermeiden. Soll die Haarentfernung komplett schmerzfrei sein, bleibt Ihnen nur die langfristige Anwendung eines IPL-Gerätes. Für den optimalen Einstieg in die IPL-Haarentfernung eignet sich zum Beispiel der Lumea Advanced von Philips oder auch eine aktuellere Version des BaByliss Homelight.

Stört Sie der kurze Schmerz während des Sugarings jedoch gar nicht, ist es eine angenehme, günstige und natürliche Alternative zur klassischen Rasur oder Epilation.

Haben Sie bereits Erfahrung mit dem Sugaring gesammelt oder noch Fragen? Schreiben Sie Ihre Gedanken gerne in die Kommentare.

4 Kommentare zu „Haarentfernung durch Sugaring – Anleitung mit Rezept“

  1. Vielen Dank für die Anleitung! Wer hätte gedacht, dass eine Sugaring-Paste so leicht herzustellen ist! Ich probiere mich schon eine Weile durch verschiedene Haarentfernungsmethoden, daher werde ich dies als Nächstes ausprobieren. Am liebsten wäre mir ja eine dauerhafte Haarentfernung damit ich mir all die Arbeit immer sparen kann, aber da habe ich mich noch nicht ausreichend eingelesen. Mal sehen wie mir Sugaring erstmal gefällt!

  2. Ich überlege mir gerade Waxing für Bikinizone machen zu lassen. Vielleicht könnte ich das auch mal mit einer Sugaring Paste probieren. Dann weiß ich vielleicht ungefähr ob ich das von der Schmerz-Toleranz aushalte.

  3. Für das Rezept danke! Gegen Schnurrbart kämpft meine Schwester, was aber mit Hormonentstörungen verbunden steht. Ich hoffe, die Tipps zu Sugarin könnten ihr helfen. Ein natürliches Mittel, wenn auch die Paste zu Hause nicht gelingt, habe ich was dazu in der Apotheke auch gesehen.

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